Die Blockflöte steht heute zu Unrecht in dem Ruf eines ausschließlichen Anfänger- Instrumentes. Tatsache ist: Es gibt leider hierzulande nur wenige Erwachsene, die sich ernsthaft mit diesem Instrumentarium auseinandersetzen. Auf alle Fälle hat die Flöte einen erlebnisreichen Geschichtshintergrund.
Blockflöten sind in der Regel dreiteilig und bestehen aus Kopfstück, Mittelstück und Fußstück. Es gibt sie in den hauptsächlichen Stimmungen Sopran, Alt, Tenor und Bass. Die Bassblockflöte verfügt in der Regel über eine spezielle Anblasvorrichtung, den S-Bogen. Alle Flöten werden so angeblasen, dass die Luft an einer Kante (Spalte) gebrochen wird. Die so entstehende Schwingung ist wiederum als Ton zu hören. Durch Öffnen von Tonlöchern wird die Luftsäule verkürzt und somit die Töne höher. Bereits Vorschulkinder sind in der Lage, die Griffe der Blockflöte zu erlernen und einfache Lieder zu spielen. Daher kommt auch die massenhafte pädagogische Verwertung im Anfänger-Bereich.
Im Konzertbetrieb ist sie immer mehr von der Travers-Flöte (Querflöte) verdrängt worden. Trotzdem buhlen vor allem im Liebhaberbereich zahlreiche Ensembles um die Gunst der Hörer. Im professionellen Bereich gibt es eine Hand voll exzellenter Blockflöten-Spieler.
Die Geschichte der Klarinette beginnt mit ihrer „Erfindung“ um 1700: Der deutsche Instrumentenbauer J.C. Denner entwickelte sie aus einem sehr einfachen Hirteninstrument, der Schalmei. Seit etwa 1800 ist sie im Symphonieorchester, der Volks-, Tanz- und Unterhaltungs- und Militärmusik sowie später dann auch im Jazz verbreitet. Die Klarinette ist eines der beweglichsten und vielseitigsten Instrumente überhaupt. Man kann praktisch alle Musikformen und Artikulationen mit ihr spielen. Der Tonumfang ist größer als der aller anderen Blasinstrumente und die Dynamik geht von praktisch unhörbar (kein anderes Blasinstrument kann leiser einsetzen) bis hin zu sehr laut.
Es gibt Klarinetten in verschiedenen Größen von klein und hoch (Es-Klarinette - 50 cm) über B-, A-, Alt-, Baß- bis Kontrabassklarinette (ca. 2,70 Meter). Wenn man von „der“ Klarinette spricht, meint man aber meist die verbreitetste, also die B-Klarinette. Diese ist etwa doppelt so groß wie eine Blockflöte. Sie besteht aus mehreren Teilen, meistens aus schwarzem Holz mit versilberten Klappen, hat ein breites Mundstück mit aufgebundenem oder aufgeschraubtem Blatt.
Die Klarinette lässt sich vergleichsweise schnell lernen, auch schon als Kind (die Schneidezähne sollten allerdings keine Milchzähne mehr sein). Je nach Ehrgeiz und Engagement kann man in ein bis zwei Jahren Unterricht mit regelmäßigem Üben schon genug lernen, um in einem Jugend-Orchester oder einer Band mitzuspielen.
Die ältesten Funde einer Flöte gehen auf die Jahre 35.000 - 8000 vor Christus zurück. In Europa taucht die Flöte erstmals im 12. Jahrhundert auf. In Deutschland erlebt sie vor allem in der Barockzeit ihren ersten Höhepunkt - sie heißt Traversflöte und ist aus Holz. Daher zählt man sie auch heute noch zu den Holzblasinstrumenten, obwohl sich das Material verändert hat.
Ihre Form, Mechanik und Klangfarbe veränderte sich andauernd. Die uns heute bekannte Form verdanken wir dem Flötenvirtuosen Theobald Böhm (1794 - 1881). Er verwendete zum ersten Mal Metall statt Holz. Ein wohl konstruierter Klappenmechanismus führte dazu, dass die Spieler jetzt Halbton an Halbton reihen können - und das über drei Oktaven!
Die Querflöte ist ein sehr beliebtes Instrument. Natürlich gilt wie bei allen anderen Instrumenten: Übung macht den Meister/die Meisterin! Und wie bei allen Blasinstrumenten ist auch hier eine gute Körperhaltung und eine fundierte Atemtechnik entscheidend für den guten Klang. Sehr gute Flötenmodelle für Schüler gibt es bereits ab ca. 400,00 EUR.
Komponisten aller Stilepochen haben zahlreiche Werke für die Querflöte verfasst. Vor allem aus dem Barock sind uns unzählige wunderschöne Sonaten und Konzerte überliefert. Die Querflöte tritt sowohl als Soloinstrument als auch in Kombination mit anderen Instrumenten in Erscheinung. In einem Sinfonieorchester finden wir üblicherweise 2-3 Flöten und eine Piccolo. Diese „Kleine Flöte“ ist halb so groß und klingt deshalb 1 Oktave höher.
Das Saxophon ist nach seinem Erfinder Adolphe Sax benannt. (Stellen Sie sich vor, dieser hätte Mayer oder Brettschneider oder so geheißen ...) Das Sax ist unser jüngstes Holzblasinstrument, obwohl es aus Blech gefertigt ist. Es wird ähnlich wie die Klarinette geblasen und verwendet ebenso ein schwingendes Holzblatt zur Tonerzeugung.
Es spielt in der Musik seit dem Jazz eine gewichtige Rolle. Und der Tatsache, dass ein früherer Präsident der USA sein Hobby Saxophon-Blasen öffentlich gemacht hat, verdanken wir eine gewisse Renaissance dieses tollen Instrumentes. Keine Band ist komplett ohne die Bläser-Riffs und oft sehen wir ein Saxophon ganz vorne dabei. In den Bigbands der Swing-Ära und bis in die heutigen Tage tragen 5 Saxophone in der ersten Reihe gewaltig dazu bei, dass der Sound die Zuhörer erreicht und zum „Swingen“ bringt.
In der Klassik und in der Volksmusik kommen Saxophone nicht nur kaum, sondern überhaupt nicht vor. Erst Mussorgski mit seinem legendären Werk „Bilder einer Ausstellung“ und Ravel in seinem „Bolero“ verwenden den unverwechselbaren Klang dieses Instrumentes. Auch gibt es ein virtuoses Saxophonkonzert von A. Glasunow..... ein gern gehörtes Standardwerk auf den großen Bühnen der Welt. Und noch etwas ganz ganz Heißes: Saxophon-Ensembles! Unbedingt anhören!